Weinbaugebiet Salle-Unstrut

Die Toskana des Nordens - Willkommen an Saale und Unstrut



Toskana des Nordens - Naumburger Dom Wo die Unstrut in die Saale fließt, da liegt die Toskana des Nordens - ein Landstrich geprägt von malerischen Weinbergen und mediterranem Flair, der der namensgebenden Region in Italien alle Ehre macht:
Sanfte geschwungene Hügel so weit das Auge reicht, durch die sich die Saale und die Unstrut vorbei an kleinen Städten und Dörfern, Klöstern und Kathedralen, Burgen und traditionellen Handwerksstätten, Wäldern und Weinbergen schlängeln.

Das milde, warme, sonnige und trockene Klima ermöglicht hier den Weinbau und lässt im nördlichsten Weinanbaugebiet Deutschlands an den Hängen der Flusstäler einen hervorragenden Wein wachsen. Steilhänge, Terassenförmige Weinberge und jahrhundertealte Trockenmauern bestimmen das Bild und gehen an vielen Stellen in unberührte Landschaften, Streuobstwiesen und Biotope mit seltenen Tier- und Pflanzenarten über.

Weingüter und Straußenwirtschaften laden zu Wanderungen, Radtouren und Weinproben ein - Genuß wird hier überall groß geschrieben. Und so kann man es an manchem Sommertag, wenn die Luft warm und trocken und die Erde etwas staubig ist, die Natur dazu einen leichten Duft von Wildkräutern verströmt, kaum glauben, dass man eben nicht in Italien in der eigentlichen Toskana unterwegs ist, sondern sich im Süden Sachsen-Anhalts befindet.

Genauer gesagt im Burgenlandkreis, der neben der traumhaften Landschaft für seine historischen Burgen und Schlösser und Städte wie Naumburg, Bad Kösen, Weißenfels und Zeitz bekannt ist. Seit 2018 gehört der Naumburger Dom St. Peter und Paul zum UNESCO-Weltkulturerbe und trägt damit entscheidend zur Bekanntheit der Region bei - besonders die bekannten Stifterfiguren Ekkehard und Uta von Naumburg dürften für viele ein Begriff sein..

Aber auch die Schlösser Neu-Augustusburg in Weißenfels, Schloss Moritzburg in Zeitz oder die Neuenburg in Freyburg bringen mit interessanten Ausstellungen und Veranstaltungen Besuchern die bewegte Geschichte der Region näher.


Naumburg in der Toskana des Nordens


Archäologische Kostbarkeiten, romanische Bauwerke und edler Rebensaft


Durch den Burgenlandkreis und damit auch durch die Toskana des Nordens führen 3 touristische Routen - die Himmelswege, die Straße der Romanik und die Weinstraße Saale-Unstrut.

Toskana des Nordens - Himmelsscheibe von Nebra Wer sich im Saale-Unstrut-Gebiet am weitesten in der Zeit zurückbewegen möchte, der sollte sich auf die Himmelswege begeben und beispielsweise das Sonnenobservatorium Goseck besuchen - es ist 7000 Jahre alt und gilt als das älteste in Europa. Namenspate und Mittelpunkt dieses Netzwerks von archäologischen und prähistorischen Fundstätten und musealen Einrichtungen in Sachsen-Anhalt ist die bekannte Himmelsscheibe von Nebra, über die man im Besucherzentrum Arche Nebra alles Wissenswerte erfahren kann.

Die Straße der Romanik gibt es seit 1993. Mit ihrer Vielfalt an mittelalterlichen Baudenkmälern gehört sie inzwischen zu den zehn erfolgreichsten Tourismusstraßen in Deutschland und ist seit 2007 ein Teil der Europäischen Kulturroute Transromanica.

Damit wird eine Verbindung der in Sachsen-Anhalt und Thüringen liegenden Stationen der Ferienstraße zu den Anlaufpunkten der europaweit verlaufenden Route in Frankreich, Österreich, der Slowakei, Serbien, Italien, Spanien und Portugal hergestellt.

Toskana des Nordens - Weingenuss an Saale und Unstrut Ebenfalls 1993 wurde die Weinstraße Saale-Unstrut als 13. Deutsche Weinstraße eröffnet. Sie führt über 60 Kilometer durch Deutschlands nördlichste Weinbauregion. Toskana des Nordens - Weinanbau seit 1000 Jahren

Die über tausendjährige Tradition des Weinbaus an den Hängen von Saale und Unstrut wurde von Mönchen begründet und erreichte im 16. Jahrhundert mit vermuteten 10.000 ha Anbaufläche einen Höhepunkt und ging dann durch verschiedene Gründe wie Kriege, Mißernten und auch den Kartoffelanbau wieder zurück, bevor ihn die Reblaus im Jahre 1887 fast zum Erliegen brachte. Heute werden hier knapp 800 ha Rebfläche bearbeitet.

Als Zentrum des Weinbaus im Saale-Unstrut-Weinbaugebiet gilt Freyburg. Neben zahlreichen Weingütern und Winzern sind in der Stadt die Winzervereinigung Freyburg und die Rotkäppchen Sektkellerei ansässig. Alljährlich am 2. Wochenende im September wird hier mit dem Winzerfest das größte Weinfest Mitteldeutschlands gefeiert.

Ebenso besuchenswer und für viele Weinfreunde ein absolutes Muss ist der Weinfrühling am 1. Mai in Freyburg oder auch die zu Pfingsten stattfindende Saale-Weinmeile von der Kurstadt Bad Kösen bis ins Winzerdorf Roßbach.



Von der Toskana in Italien nach Sachsen-Anhalt - Entdeckungen im Burgenlandkreis







Toskana des Nordens - Mittelitalien trifft Mitteldeutschland


Die Region Saale-Unstrut, oft als Toskana des Nordens bezeichnet, ist bekannt für ihre malerischen Weinberge, sanften Hügel und historischen Weingüter. Diese Bezeichnung verdankt sie nicht nur ihrer landschaftlichen Schönheit und ihrem milden Klima, sondern auch dem Engagement und der Leidenschaft der Menschen, die dort leben und arbeiten.

Woher aber stammt die treffende Bezeichnung für diese Region?


Der Begriff Toskana des Nordens wurde im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert populär, als Reisende und Literaten begannen, die landschaftlichen Ähnlichkeiten zwischen der Region Saale-Unstrut und der italienischen Toskana zu erkennen und zu schätzen. Die sanften Hügel, die von Weinbergen und Obstgärten bedeckt sind, sowie die zahlreichen Burgen und historischen Dörfer erinnerten viele Besucher an die berühmte Kulturlandschaft in Mittelitalien um die Städte Florenz, Siena, San Gimignano, Lucca, Arezzo oder Montepulciano.

Einflussreiche Persönlichkeiten, darunter Künstler, Schriftsteller und Wissenschaftler, trugen dazu bei, diesen Vergleich zu verbreiten. Die Schönheit und die kulturelle Bedeutung der Region wurden zunehmend wahrgenommen und geschätzt, was dazu führte, dass die Bezeichnung Toskana des Nordens immer häufiger verwendet wurde, um die besondere Atmosphäre und den Reiz der Landschaft zu beschreiben.


Max Klinger in Großjena


Eine der bedeutendsten Persönlichkeiten, die zur kulturellen Blüte der Region beigetragen haben, war der deutsche Künstler Max Klinger. Der von seinen Zeitgenossen auch gern als der "deutsche Michelangelo" bezeichnete Bildhauer, Maler und Grafiker lebte von 1857 bis 1920 und gilt als ein herausragender Vertreter des Symbolismus und des Jugendstils. Der in Leipzig geborene Klinger verbrachte die letzten Jahre seines Lebens in Großjena an der Unstrut, einem kleinen Dorf nahe der Stadt Naumburg.

Klinger zog 1903 in die Villa Romana in Großjena, ein von ihm selbst entworfenes Anwesen, das von der toskanischen Architektur inspiriert war. Die Villa und ihr umgebender Garten, der nach italienischem Vorbild gestaltet wurde, spiegeln Klingers Bewunderung für die mediterrane Lebensweise und Kultur wider. Hier schuf er einige seiner bedeutendsten Werke, darunter Skulpturen, Malereien und Grafiken.

Die Verbindung zwischen Klingers Schaffen und der Region Saale-Unstrut unterstreicht den kulturellen Reichtum der Toskana des Nordens. Klingers Villa und sein Atelier in Großjena wurden zu einem Zentrum künstlerischer Kreativität und Inspiration. Heute ist die Villa Romana ein Museum, das Besuchern einen Einblick in das Leben und Werk dieses außergewöhnlichen Künstlers bietet.


Weinbau an Saale und Unstrut in der Toskana des Nordens


Toskana des Nordens - Weingenuss

Leben und Wohnen in der Toskana des Nordens


Das Leben in der Region Saale-Unstrut ist geprägt von einer harmonischen Verbindung von Natur, Kultur und Geschichte. Die Bewohner genießen ein mildes Klima, das den Weinanbau begünstigt, und eine landschaftliche Schönheit, die zu zahlreichen Freizeitaktivitäten im Freien einlädt. Die zahlreichen Weingüter und Straußwirtschaften bieten Gelegenheit, die regionalen Weine zu verkosten und die gastfreundliche Atmosphäre zu erleben.

Die historischen Städte und Dörfer der Region, mit ihren gut erhaltenen Fachwerkhäusern, Burgen und Schlössern, bieten eine reiche kulturelle Kulisse. Veranstaltungen wie Weinfeste, Kunst- und Musikfestivals tragen zum lebendigen kulturellen Leben bei und ziehen Besucher aus nah und fern an.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Bezeichnung Toskana des Nordens eine Hommage an die landschaftliche und kulturelle Vielfalt der Region Saale-Unstrut ist. Durch Persönlichkeiten wie Max Klinger, die ihre Kunst und ihr Leben mit dieser Region verbanden, wurde dieser Name weiter gefestigt und verbreitet.

Heute steht die Toskana des Nordens für eine Region, die Tradition und Moderne, Natur und Kultur auf einzigartige Weise vereint.
Eine Region, die zu jeder Jahreszeit einen Besuch wert ist und mit ihrer Vielfalt begeistern wird!



Weinregion an Saale und Unstrut in der Toskana des Nordens